Bali (Indonesien)

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Auftritt des BarongUnser nächster Ausflug führte uns in Richtung des Heiligen Vulkans Batur. Bevor wir aber dorthin gelangten machten wir in Batubulan halt, um einer Barong-Tanz-Aufführung beizuwohnen. Begleitet vom obligatorischen Gamelan-Orchester wurde uns in einer Stunde die Geschichte des Barong dargeboten, die allerdings zum Teil etwas merkwürdig anmutete (dem Eber wuchs ein Riesen-Penis auf den mit wachsender Begeisterung eingeschlagen wurde), aber vielleicht haben wir ja nur einen anderen Humor. Auch die angeblich in Trance geratenen Tänzer konnte man nicht ganz ernst nehmen, aber ansonsten konnte man die Geschichte in den filigranen Tänzen gut erkennen, so dass man einen guten Einblick in die traditionelle Tanzkunst Balis bekam.

Durch teilweise überwältigend schöne Täler mit Reisterrassen fuhren wir weiter zum Tempel Gunung Kawi, was soviel bedeutet wie "Heiliges Wasser". Dieser äußerst malerisch gelegene Tempel zählt zu den ältesten Objekten Balis. Mehrere Candis, teilweise von Wasser umgeben, sowie einige Quellen bildenDer Tempel Gung Kawi diesen Komplex, der zusätzlich von besonders üppiger Flora geschmückt wird. Beeindruckend ist der Blick auf die Anlage, wenn man die Straße ein wenig weiter den Berg hochgeht, denn nicht nur die Sicht auf die Tempel ist sehenswert, mit ein wenig Glück kann man auch Gläubige bei einer Waschzeremonie beobachten. Insgesamt kann ich diesen Tempel nur wärmstens empfehlen, da hier Landschaft und Kultur scheinbar verschmolzen sind.

Anschließend ging es dann weiter durch tolle Reisterrassen nach Kintamani auf den Kraterrand des Heiligen Batur. Dort stillten wir unseren Hunger bei einer Soto Ayam (Hühnersuppe) aus der Straßenküche, die uns "satte" 2.500 Rp. kostete und sehr mundete.

Hier oder irgendwo auf dem Kraterrand oder auch direkt im Krater (z. B. in Toya Bungkah) sollte man auf jeden Fall ein paar Tage verbringen, nicht nur des etwas kühleren Klimas wegen, auch die Ruhe, die die Bergwelt verströmt und die Der Vulkan Batur mit Kraterrand und -seeAussicht über die ganze Insel sollte man genießen. Es ist schon beeindruckend über den im Durchmesser mehr als 10km großen Krater zu blicken und sich vorzustellen, wie dieser mit seiner Kraft schon so einige Dörfer zerstört hat - die Überreste des letzten Ausbruchs kann man noch deutlich sehen (auf dem Bild umrahmt die Lava einen kleinen Hügel, rechts liegt der Kratersee). Ebenso lohnenswert soll der Besuch des Bali-Aga Dorfes Trunyan sein (obwohl unser Reiseführer davon abriet, erfuhren wir von Einheimischen, dass die Bewohner gar nicht so garstig sein sollen und sie tatsächlich noch nach altem balinesischen Glauben und Bräuchen leben). Per Boot wird man entweder aus Kedisan oder Toya Bungkah abgeholt, von wo aus auch der Aufstieg zum Gipfel des Batur leicht ist (angeblich soll man von dort bis zum Rinjani auf Lombok sehen können), man kann aber auch von Penelokan am Ufer des Kratersees entlang laufen und soll in ca. 2 Stunden dort ankommen.

Holzschnitzer bei der ArbeitDer Rückweg führte uns auch diesmal durch viele Künstler-Dörfer (Steinmetze, Horn- und Holzschnitzer, Gold- und Silberschmiede) rund um Ubud. In einem Dorf hielten wir kurz an, um ein paar Holzschnitzern bei der Arbeit zuzuschauen. Verschiedene Figuren - extrem filigran und aufwendig verziert - konnten wir  in unterschiedlichen Stadien begutachten, wobei an manchen Objekten 2 Jahre gearbeitet wird!

Den Abend beschlossen wir dann bei einer Portion Sashimi sowie einem Glas Sake in Sanur beim Japaner (ist genauso lecker aber preiswerter als in Deutschland).

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