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In
Polonnaruwa sind saubere und gleichzeitig preiswerte Unterkünfte leider
nicht häufig anzutreffen. Ein guter Kompromiss war die Einquartierung im
Amalian Nivas, wo wir ein 4-Bett-Zimmer mit Bad und Klimaanlage für 1080
Rs. bekamen, also pro Person ca. 250 Rs. - eine sehr gepflegte und ruhige
Anlage in der Nähe des Stausees (leider konnten wir die angeblich hier
lebenden Pelikane und Kormorane nicht sehen)!
Kulturell gesehen hat Polonnaruwa viel zu bieten:
Angefangen von den alten Stadtanlagen (zu unserer Zeit waren große
Restaurierungsarbeiten im Gange)
mit der Zitadelle, in der noch gut erhaltene Zeugen vergangener Kulturen,
wie der Königspalast oder die Ratskammer stehen, über Gal Pota (ein
gigantisches Ola-Manuskript in Stein mit 25 Tonnen Gewicht, siehe Foto)
oder der Ruanveli Dagoba (165 m Umfang!) bis hin zu Gal Vihara
(Fels-Tempel mit 4 aus einem Granitfelsen gehauenen Buddha-Figuren, siehe
Foto).
Um all diese Zeugen in ihrer ganzen kulturellen Größe
und Reichweite erleben zu können, ist ein guter Reiseführer oder aber
spezielle Broschüren für dieses Gebiet unerlässlich. Auf Grund dessen
beschränke ich mich hier auch auf die bloße Nennung einiger Stätten.
Auf jeden Fall ist das gesamte Gelände sehr eindrucksvoll und sollte bei
keiner Sri-Lanka-Reise ausgelassen werden.
Ein Wort muss ich noch zu den Eintrittspreisen im
gesamten Kulturellen Dreieck verlieren. Pro Stätte sind 12 US $ zu
berappen, was mehr als einem durchschnittlichen srilankischen Wochengehalt
entspricht, ein Sammelticket für fast alle Stätten kostet 30 US $,
zusätzlich findet man überall Spendenkästen. Auch wenn ich gern bereit
bin, für die Erhaltung der Kultur zu bezahlen, kann ich nicht ganz
einsehen, wo das ganze Geld bleibt, denn wenn ich allein einen Arbeiter
für 1 Woche bezahlt habe, müssten bei den teilweise in Horden
auftretenden Touristen pro Kulturstätte 1000 Singhalesen arbeiten - ich
habe vielleicht 10 gesehen?!
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Ein
weiterer Höhepunkt, den wir von Polonnaruwa erkundeten, ist der weithin
sichtbare Monolith von Sigiriya mit seinen Festungsanlagen. Der Aufstieg
erfolgt durch die berühmte Löwenpforte, von dort aus gelangt man über
diverse Treppen und vorbei an einer Spiegelwand (aus Eiweiß und
Wildhonig) zu einer überhängenden Plattform, von welcher man uralte
Fresken (aus dem 5. Jh.) bestaunen kann. Auf dem 185m hohen Felsen kann
man dann die Überreste des Königspalastes, der Audienzhalle, von
Wachttürmen und der Löwenterrasse erblicken. Höhenangst sollte man
allerdings nicht haben, denn einerseits sind einige Stufen der Leitern
durchgerostet und andererseits geht es ohne Geländer den Felsen hinauf, außerdem ist es ziemlich windig oben! Um nicht beim
Aufstieg von der Mittagssonne erwischt zu werden, sollte man möglichst früh (zwischen 7.00
und 8.00 Uhr) die Löwenpforte passieren, zumal der Touristenstrom mit
jeder Minute heftiger wird.
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