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Eine
klimatische Abkühlung gab es in den Bergen in Nuwara
Eliya, bei den Einheimischen kurz Nurelia genannt. Bei Nebel, Regen und
ca. 20°C (fast arktische Kälte für Sri Lanka) kamen wir in dem
malerischen Örtchen an und fanden eine traumhafte Unterkunft am
höchsten Berg (2.524 m) der Insel. Das Hotel im Jagdhaus-Stil, mit Blick
auf die Teeplantagen und mit Kamin im Zimmer konnten wir uns allerdings
nur leisten, weil es gerade eröffnet wurde und wir die einzigen Gäste
waren. Die ganze Atmosphäre hier im Bergland ist irgendwie ruhiger und
erholsamer, dazu die frische Luft und eine Landschaft, die mit ihren
Bergen, den
Teeplantagen und den Kaskaden für den Obst- und Gemüseanbau für einen unvergesslichen
Aufenthalt sorgt.
So fuhren wir dann auch die Täler entlang und genossen
diese wunderschöne Landschaft und natürlich den Tee. In einer der vielen,
nicht gerade ansehnlichen Fabriken, in denen der berühmte BOP oder der
Silver Tip hergestellt werden, haben wir dann auch eine Kostprobe genommen
und uns die Verarbeitung angesehen. Interessanterweise bekommt man in Sri
Lanka selbst meist nur schlechte Qualität, alles andere wird nämlich
exportiert.
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Einer
unserer schönsten Ausflüge war der Besuch von World's
End, wo wir die Sonne über den Bergen aufgehen sehen haben. Dazu war
allerdings Aufstehen um 2.30 Uhr notwendig. Zwei Stunden konnten wir zwar
noch im Jeep weiterschlummern, aber dann ging es durch die Dunkelheit
zuerst über die Horton Plains, eine Hochebene 2.150m über dem
Meeresspiegel mit steppenartiger Vegetation, wo wir - wenn auch nur
schemenhaft - die seltenen Sambar-Hirsche (die Einheimischen nennen sie
wegen ihres Geweihs Elche!) sehen konnten. Weiter ging es dann durch
dichteres Gelände, wo uns kleinere Echsen, riesige Spinnennetze und
Vogelstimmen (sehen konnte man sie nur in den seltensten Fällen)
begegneten bis wir dann unmittelbar zum Sonnenaufgang an einem 1.650m
tiefen Abhang standen! Ein atemberaubender Anblick, die kleinen Hüttchen
im Tal und der Blick über das Bergland bis hinunter zur Küste, und dazu
die Stille - einzig die Vögel bekundeten ihr Dasein. Zu viert saßen wir
am Abhang, ließen uns die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf den
Körper scheinen und Beine und Seele baumeln... einfach grandios!
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