Da wir die letzten Tage nicht in Colombo verbringen wollten, sind wir mit dem Zug noch ein Stück weiter bis nach Negombo gefahren. Hier ist der größte Fischereihafen zu Hause und außerdem liegt es nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt.

Obwohl Negombo keinen schönen Strand und auch die Stadt an sich nichts Außergewöhnliches zu bieten hat, sind hier viele Hotels zu finden. Interessant dagegen ist besonders die Symbiose verschiedenster Religionen - so sieht man den Hindu-Tempel neben der christlichen Kirche und den buddhistischen Statuen. Witzig sehen die vielen eigenartigen Segelboote aus, insbesondere wenn Sie in der untergehenden Sonne über das Wasser gleiten.

Auf dem Fischmarkt sieht man hauptsächlich riesige Thunfische, aber auch Tintenfische, Muscheln, Garnelen, Krebse, Shrimps usw. Während der Handel und der Verkauf noch ganz ansehnlich und der Geruch nach Fisch gerade noch erträglich ist, hatte ich beim Anblick eines "Fischzerkleinerers" heftige Magenprobleme. Der Thunfisch wurde auf einem Baumstumpf mit einem Beil zerkleinert, wobei hinterher die herumliegenden (im Dreck!) Teile eingesammelt und in einen Topf geworfen wurden.

Den Vorteil der Nähe zum Flughafen nutzten wir mit Three-Wheeler, der uns recht preisgünstig dorthin brachte.

Nach nun 4 Wochen der "Umkreisung" Sri Lankas, in denen wir unzählige Buddhas und Dagobas, traumhafte Strände, Teeplantagen, Mönche und Nonnen, Three-Wheeler, zerfallene Städte, unendlich tiefe Täler usw. gesehen haben, freuten wir uns wieder auf unser sauber-bürokratisches Deutschland und eine Zugfahrt ohne Bettler, die einem den Ellenbogen in die Seite rammen und eine Restaurantrechnung, die zufällig stimmt.

Insgesamt ist Sri Lanka eine wunderschöne Insel, die viel Abwechslung bietet und auch eine ideale Größe hat, um sie in einer 4wöchigen Rundreise zu erkunden und wenn ihre Bewohner eines Tages noch begreifen, dass man mit etwas mehr echter Freundlichkeit viel mehr erreichen kann, steht einem wahren Traumurlaub nichts mehr im Wege.