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Thailand

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Allgemeines    Bangkok     Floating Markets    Nam Tok (River Kwai)

Reiseverlauf (vom 8. Juni bis 29. Juni 1999):

Thailand-Gesamt (55kB)Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Bangkok mit Ausflug zu den Floating Markets in Damnoen Saduak ging es mit dem Bus nach Mae Sot in den Nordwesten Thailands. Von dort aus unternahmen wir eine 3tägige Trekking-Tour in die Bergwälder rings um Umphang, eine äußerst unberührte Landschaft mit ursprünglichen Bergvölkern und dem höchsten und schönsten Wasserfall Thailands. Mit einem Songtao haben wir uns 6 Stunden entlang der burmesischen Grenze nach Mae Sariang rütteln lassen, wobei wir die diversen Bergvölker "studieren" konnten. Mit dem Bus ging es dann nach Mae Hong Son, wo wir wiederum Bergvölker (u. a. die Padaungs) besuchten und ein wenig die Ruhe und das Flair dieses kleinen Städtchens genossen. Anschließend ging es per Flugzeug (kostete uns satte 17,50 DM) nach Chiang Mai, in dem eine Tour rund um den Doi Inthanon, eine Stadtbesichtigung sowie Shopping anstand. Wiederum per Flugzeug ging es via Bangkok nach Pattaya (ja ich weiß, aber lest bitte weiter unten, wieso gerade dorthin) zum Badeurlaub. Nach 4 Tagen reinem Relaxen verbrachten wir die letzten 3 Tage wiederum in Bangkok, von wo aus wir noch einen Ausflug mit dem Zug (Death Railway über die Brücke am Kwai) über Kanchanaburi nach Nam Tok unternahmen.


Allgemeines:

Gegrillte Fische, Hühnerkrallen, Schweineohren und -därmeDas sogenannte "Amazing Thailand" hält was es verspricht. Da sind bezaubernde Städte, sei es eine aufregende Großstadt oder ein idyllisches Dorf, alle verziert mit außergewöhnlichen Tempeln; da ist das Essen mit all seinen exotischen Früchten, den kleinen Garküchen und Straßengrills, den romantischen Restaurants und den Riesengarnelen am Strand; da ist die atemberaubende Landschaft, die von der paradiesischen Insel über Reisfelder bis zum tropischen Regenwald alles bietet; und da sind zur Krönung die immer lächelnden (und im Gegensatz zu Sri Lanka scheinen sie es ernst zu meinen), stets hilfsbereiten und zurückhaltenden Thais, die einem den Aufenthalt so angenehm machen.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Thailand reichlich, von der einfachen Hütte mit Matratze bis zum exclusiven 5-Sterne-Hotel. Lediglich in den touristisch weniger erschlossenen Gebieten (z. B. Umphang) oder in der Hochsaison (Nov.-Febr.) kann es zu Engpässen kommen. Die Preise fangen bei etwa 80 Bt. für ein Doppelzimmer an und gehen über 300 bis 600 Bt. (Zi. mit Du/WC und Klima) bis hin zu über 3.000 Bt. im Luxus-Hotel, wobei besonders in der Nebensaison gehandelt werden darf.

Raupen und Käfer auf dem MarktDas Reisen innerhalb des Landes kann von sehr beschwerlich bis sehr angenehm variieren. Während man in Bangkok mit einem Linienbus (meist gut gefüllt) oder einem Tuk-Tuk sein Ziel erreicht, werden die größeren Städte auch mit Aircon-Bussen verbunden. Die Dörfer hingegen werden oft nur in unregelmäßigen Abständen (Abfahrt, wenn voll) mit Songtaos verbunden. Unter vielen größeren Städten existiert ebenfalls eine Flugverbindung. Die Kosten reichen hier von 2 Bt. für eine kurze Stadtfahrt mit dem Bus über 210 Bt. (7h, Bangkok-Mae Sot mit Aircon-Bus) bis zu ca. 4000 Bt. für einen Flug von Chiang Mai nach Koh Samui. Verzichten sollte man auf Überlandfahrten mit einem Ordinary-Bus, da diese einerseits ungemütlich sind und man andererseits keine Möglichkeit der Verständigung hat (es sei denn, man ist des Thai mächtig), was einem schnell zum Verhängnis werden kann.

Nicht nur deshalb kommt man mit ein wenig Sprachkenntnissen wesentlich weiter, auch wenn man vieles falsch ausspricht, so wird man doch meist verstanden und erntet Dank und Anerkennung für seine Bemühungen.

Beim Essen gibt es regional bedingt große Unterschiede. Während man im Norden höllisch scharf isst, sind die Speisen in Süd- und Zentralthailand nur mäßig scharf. Auch jedem Anspruch kann gerecht werden: So gibt es kleine Schweinefleischspieße (ab 3 Bt.) vom Grill an der Straße, gehaltvolle Suppen aller Art (10-75 Bt.), Bratreis und -nudeln aus wohlriechenden Garküchen (20-50 Bt.), plattgewalzte Hühner, teilweise mit Honig bestrichen (himmlisch!, 80 Bt.), gekochte Garnelen und Krebse direkt am Strand (100 Bt.) usw. Dazu einen eiskalten Fruchtshake und die Welt ist in Ordnung! Übrigens ist es in Thailand üblich, das Essen in den Garküchen zu kaufen und zu Hause zu essen. Dazu werden sämtliche Gerichte (auch Suppen!) in Plastiktüten verpackt. Überhaupt scheint Thailand die weltweit größte Produktion an Plastiktüten zu besitzen, von Keksen über Reis, Öl, Cola, Wasser ... einfach alles wird in Tüten verpackt.

Das soll es zur Einführung gewesen sein, jetzt geht es zum eigentlichen Reisebericht und damit zuerst nach Bangkok. Viel Spaß!

P.S. Sollten Euch ein paar Begriffe unbekannt sein, versucht es doch mal mit dem Glossar! Um weitere Informationen über Thailand zu finden, solltest Du in der "Zusatzlektüre" stöbern, um Bemerkungen oder Tipps von anderen Reisenden nachzulesen oder selbst ein paar Bemerkungen zu machen, kann ich folgende Foren empfehlen http://www.forum.thailand-info.de/index.php und Reisespinne.


Bangkok:
Allgemeines:

Blick vom Golden MountAuch wenn Bangkok eine von Autos, Tuk-Tuk’s und vor allem Mopeds überquellende und dementsprechend von heftigen Abgasen eingehüllte Millionenstadt ist, hat sie durchaus auch einige positive und reizvolle Seiten. So dreckig der das alte und neue Bangkok trennende Chao Phraya River auch erscheint, er ist auf jeden Fall das schnellste Beförderungsmedium. Während man sich auf den Straßen stundenlang durch die Blechlawinen quält, kann man auf dem Fluss auf einem der zahlreichen Expressboote die meist nicht länger als 10 Minuten dauernde Fahrt zu einem Blick auf die größten Sehenswürdigkeiten von Bangkok nutzen. Vom Flughafen aus hat man diese Chance allerdings nicht, so dass man mindestens 1 Stunde fahrt mit einem klimatisierten Bus in Kauf nehmen muss (Hält aber direkt neben der Khao San Road). Von Bangkok zum Flughafen ist es am bequemsten, den Service fast aller Pensionen in Anspruch zu nehmen, welche einen für 80 Bt. zur rechten Zeit mit Kleinbussen von der Pension abholen und bis zum richtigen Terminal fahren.

Neben den allseits bekannten Sehenswürdigkeiten wie Grand Palace, Wat Phra Keo, Wat Pho und Wat Arun kann ich noch den Golden Mount empfehlen, der – allerdings nur bei Sonnenuntergang - einen schönen Blick über Bangkok bietet. Die weithin bekannte Khao San Road bildet am Abend den Höhepunkt für jeden Traveller. Das Angebot reicht von Unterkünften jeglichen Standards (OK, ein 5-Sterne-Hotel wird man vergeblich suchen) und halboffenen Restaurants (in denen meist neueste Filme, die noch nicht einmal in den deutschen Kinos laufen, über den Bildschirm flimmern), in denen man gemütlich seinen Fruchtshake genießen kann, über kleine Grillstände, und Internetcafes (E-Mails schreiben und lesen für ca. 1 Bt./min.) bis zu Einkaufsständen (von Souvenirs über Rucksäcke bis Studentenausweise ist alles zu haben). Da die Straße abends für den Verkehr gesperrt wird, kann man einigermaßen ungestört shoppen gehen. Wer es – insbesondere zur Übernachtung - etwas ruhiger mag, aber trotzdem die Nähe zur Khao San Road nicht missen möchte, sollte sich in der Nähe des Bootsanlegers Phra-A-Tit umschauen.

Thai-Tänze vorm größten Teakhaus der WeltAnsonsten kann ich Bangkok nur als Ausgangspunkt für Reisen in alle Richtungen des Landes empfehlen (sei es für Tagesausflüge wie nach Damnoen Saduak oder in Richtung Kanchanaburi oder als Beginn einer Rundreise), da es dort so viel zu sehen und erleben gibt, daß jeder weitere Tag in Bangkok als verschwendete Zeit angesehen werden kann. (Kleiner Tip: Wer vom Northern Busterminal weiterreisen möchte, sollte mindestens eine Stunde Fahrzeit dorthin einplanen!)

Sehenswürdigkeiten:

Wächter im Grand PalaceNeben den allseits bekannten Anlagen wie Grand Palace (wahrlich eine beeindruckende Anlage!) und Wat Phra Keo, Wat Pho (interessant ist auch die im Komplex angegliederte Mönchsschule) und Wat Arun (schöner Blick auf den Grand Palace und ganz Bangkok), auf die ich hier auch nicht näher eingehen möchte, gibt es diverse mehr oder weniger sehenswerte Tempelanlagen mit großen liegenden, sitzenden und stehenden Buddhas, Buddhas aus Marmor und aus Gold, Buddhas mit gekreuzten Armen usw. Den Abschluß einer Stadtbesichtigung kann der Golden Mount bilden, von dem man bei schönem Wetter und untergehender Sonne einen imposanten Ausblick auf Bangkok vor sich hat.

Floating Markets:

Floating Markets bei Damnoen SaduakFrüh aufstehen hieß es, um rechtzeitig in Damnoen Saduak zu sein und den Trubel der größten "Schwimmenden Märkte" mitzuerleben, doch es lohnt sich!

Um 6.00 Uhr ging es mit dem Bus vom Southern Busterminal (je nach Lage der Unterkunft muß man bis zu einer Stunde vorher aufbrechen, da Linienbusse nur spärlich fahren, Taxifahrer um diese Zeit nur schwer zu begeistern sind und Tuk-Tuk’s gar nicht gewillt sind) nach Damnoen Saduak (Marktplatz), von dort aus fahren Songtaos in Richtung der Märkte. Meist wird man direkt an den ersten Anlegestellen abgesetzt (Boote ab 300 Bt., 1,5 h), es ist aber günstiger noch ca. 500m weiter zu laufen, dort gibt es Boote bereits ab 100 Bt.

Auf jeden Fall sollte man sich ein Boot mieten, da man so direkt in das Gewimmel von Booten, Früchten, Hüten, alten Thailändern und Garküchen eintauchen kann, einmalig! Lohnenswert ist auch der Blick von den vielen Brücken sowie ein Bummel über den Markt. Den noch frühen Tag (11.00 Uhr) nutzten wir um einen Abstecher nach Nakhon Pathom (höchstes buddhistisches Bauwerk der Welt, allerdings nicht so spektakulär) zu machen. Von da aus ging es zurück nach Bangkok.

Nam Tok:

Death Railway am River KwaiAm vorletzten Tag unserer Reise wollten wir noch einmal ein anderes Beförderungsmittel ausprobieren und setzten dazu über den Chao Phraya zum Bahnhof Thonburi über. Von dort aus ließen wir uns in 3 Stunden nach Kanchanaburi rütteln. Gemächlich ratterte der 3.-Klasse-Zug durch nicht sehr ansehnliche Stadtteile von Bangkok, durch Reisfelder (auf denen man gut die Reisernte sowie die berühmten Hüte auf den Köpfen der Reisbauer beobachten konnte) und weniger aufregende Gebiete.

Für die wenig komfortable Fahrt (neben dem Krach, der Hitze und der harten Bänke gab es noch eine gehörige Portion Dreck, der durch die offenen Fenster hereinströmte) wurden wir einerseits durch die Mitreisenden (jeder erzählte ein eigenes Leben) und Verkäufer (Fleischspieße, Erdnüsse, eiskalte Getränke usw., da kann die Deutsche Bundesbahn noch einiges lernen) und andererseits durch ein paar am Wegesrand liegende Wasserbüffel belohnt. Die Freude darüber hielt allerdings nicht lange, da wir kurz darauf in Kanchanaburi ankamen. Nicht der Ort an sich störte uns, (ganz im Gegenteil, meiner Meinung nach lohnt es sich als Ausgangspunkt (sehr preiswerte Unterkünfte!) zu kleineren Trips in die Berge inkl. ihrer Bewohner sowie nach Sangkhlaburi, was zwar etwas abseits aller touristischen Routen liegt, aber gerade darin seinen Reiz hat), vielmehr der Touristenstrom, der sich in den Zug drängte. Abgerundet wurde dies am Bahnhof kurz vor der "Brücke am Kwai" wo auch der letzte Platz geentert wurde. So wurde die bis dahin beschauliche Fahrt zu einem "Attention please, take a picture here, take a picture there". Wir versuchten noch ein paar Blicke über das Tal des Kwais (die Brücke selber ist eine einfache Stahlbrücke, die außer dem Namen nichts bietet – Die Brücke aus dem berühmten Film steht in Sri Lanka) zu erhaschen, welches durchaus reizvoll ist, und machten ein paar Fotos von den 100 Metern Holzviadukt, welches noch aus der alten Zeit stammt, um dann ziemlich fertig und verdreckt in Nam Tok in der Mittagssonne zu braten.

Wasserfall von NamTokAufgrund unseres Zustandes und des Vorhandenseins eines echten Waschbeckens mit fließendem Wasser und Seife entschlossen wir uns zum Mittagsmahl (etwas überteuert, aber recht gut) direkt gegenüber des Gleises. Von dort aus wanderten wir in ca. 15 Minuten zum herrlich gelegenen Wasserfall, wo neben diversen schattigen Plätzen und kleinen Grills und Restaurants ein Wasserfall zum Duschen einlud. Allein dieser Platz lohnt die anstrengende Fahrt, zumal er auch Einheimischen als Picknickplatz dient und wir prompt zur Jackfrucht-Probe eingeladen wurden. Die Rückreise erledigten wir mit dem Bus (Ordinary Bus bis Kanchanaburi, weiter mit Aircon-Bus).